
La fille sur le pont, Patrice Leconte, 1998
Solo un esile ponte che collega
buio a buio. E una luce
che risolve il mondo in tanti puntini
che noi colleghiamo tra loro a fatica
per trarne un’immagine – quasi avessimo
diritto a un quadro ben incorniciato.
Da nord soffiano frasi incomprensibili
su dove passi, parole d’infanzia, immerse
nel miele, tenute contro vento,
che vogliono colpirci, qui, sul ponte
che collega buio a buio.
Sotto di noi l’acqua smussa le pietre
perché possano poi sciogliersi in mare.
Com’è esiguo il ponte che collega
i tuoi occhi: è come un grido
al di sopra della muta paura, nulla più.
Michael Krüger
(Traduzione di Anna Maria Carpi)
da “Poco prima del temporale”, in “Il coro del mondo. Poesie 2001-2010”, “Lo Specchio” Mondadori, 2010
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Brücke
Nur eine schmale Brücke, die das Dunkel
mit dem Dunkel verbindet. Und ein Licht,
das die Welt auflöst in winzige Punkte,
die wir mühsam miteinander verbinden,
um ein Bild zu erhalten – als hätten wir
ein Recht auf ein Bild mit festem Rahmen.
Von Norden wehen unverständliche Sätze
über den Steg, Kindheitsworte, in Honig
getaucht und in den Wind gehalten,
die wollen uns treffen, hier, auf der Brücke,
die das Dunkel mit dem Dunkel verbindet.
Unter uns nimmt das Wasser den Kieseln
die Schärfe, damit sie weiterkommen
und sich auflösen können im Meer.
Wie winzig ist die Brücke, die deine Augen
verbindet – sie ist wie ein Schrei
über der wortlosen Angst, nicht mehr.
Michael Krüger
da “Kurz vor dem Gewitter: Gedichte”, Suhrkamp, 2003